DE112013004437T5

DE112013004437T5 - Multidirektionale Kalibrierung von Touchscreens

Info

Publication number: DE112013004437T5
Application number: DE112013004437.4T
Authority: DE
Inventors: Chih-Hung Hsieh
Original assignee: Google LLC
Current assignee: Google LLC
Priority date: 2012-09-12
Filing date: 2013-09-10
Publication date: 2015-06-11
Anticipated expiration: 2033-09-11
Also published as: WO2014043062A1; CN107132980B; US8487897B1; US8760428B2; US20140071055A1; CN104641338B; CN104641338A; CN107132980A; DE112013004437B4

Abstract

Ein Verfahren und ein computerlesbares Medium dienen zur Auswahl einer Eingebetaste aus einem Tastenanschlag. Eine Tasten aufweisende Tastatur wird angezeigt und Ziele auf der Tastatur werden definiert. Dabei ist jedes der Ziele mit einer der Tasten, einem Bereich auf der Tastatur und einer Wischrichtung verknüpft. Jede der Tasten ist mit mindestens zweien der Ziele verknüpft. Ein Ort und eine Wischrichtung des Tastenanschlags relativ zu der Tastatur werden bestimmt. Es erfolgt ein Vergleich des Orts des Tastenanschlags mit den Bereichen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind, und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Wischrichtungen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind. Schließlich wird die Eingebetaste basierend auf dem Vergleich des Orts des Tastenanschlags und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Zielen definiert.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Veröffentlichung bezieht sich auf Verfahren zum exakten Auswerten von Eingaben an einem Computergerät, wie Tastenanschlägen auf einer Tastatur.
HINTERGRUND
Computergeräte, die zur Interaktion mit einem menschlichen Benutzer eingerichtet sind, weisen oft Peripheriekomponenten auf, die es dem Computergerät ermöglichen, Eingaben von dem Benutzer zu empfangen und Ausgaben anzuzeigen oder anderweitig zu erzeugen. Ein häufiges Beispiel für ein Eingabe-Peripheriegerät ist eine Tastatur, und ein häufiges Beispiel eines Ausgabe-Peripheriegeräts ist ein Anzeigebildschirm. Typischerweise schlägt ein Benutzer die Tasten der Tastatur an, was darin resultiert, dass die mit den Tasten verbundenen Symbole auf dem Bildschirm angezeigt werden. Herkömmliche Tastaturen stellen gewöhnlich ein hervorgehobenes, eindrückbares Profil für die Tasten bereit, das dazu neigt, einen Tastenanschlag aufzunehmen und eine fühlbare Antwort an den Benutzer zu geben, so dass der Benutzer das Ergebnis des Tastenanschlags sowohl fühlen als auch auf dem Bildschirm sehen kann.
Bei einigen Computergeräten, z. B. mobilen Computergeräten wie Mobiltelefonen, kann es vorteilhaft sein, die Funktionalität des Bildschirms mit der Tastatur zu kombinieren. Der Bildschirm kann auf diese Weise eine "virtuelle Tastatur" (auch als "soft keyboard" bezeichnet) zu jeder Zeit oder nur dann anzeigen, wenn Eingaben des Benutzers gewünscht werden. Die virtuelle Tastatur kann einen berührungsempfindlichen Abschnitt des Bildschirms einnehmen und kann durch bildliche Wiedergaben der Tasten gegliedert sein. Die virtuelle Tastatur kann eingerichtet sein, einen Tastenanschlag, der in einem der Tastenbereiche auftrifft, mit der zugehörigen Taste zu verbinden. Diese kombinierte Funktionalität des Anzeigebildschirms, der sowohl als Eingabe- als auch als Ausgabe-Peripheriegerät dient, kann die Größe des Gerätes verringern, ohne dass weitere Verringerungen der Größe der Tastatur erforderlich wären.
Da aber Mobilgeräte relativ klein sind, kann der Tastaturbereich signifikant kleiner sein als eine herkömmliche Tastatur. Darüber hinaus können sogar kleine konventionelle Tastaturen fühlbare Rückmeldung geben, während dies virtuelle Tastaturen möglicherweise nicht können. Demgemäß kann das Potenzial (Risiko) für Tippfehler bei einigen virtuellen Tastaturen größer sein als bei konventionellen Tastaturen ähnlicher Größe, besonders wenn ein Benutzer schnell tippt. Da die virtuelle Tastatur vergleichsweise klein sein kann, kann die Tastatur oder der vorgesehene Anschlagbereich z. B. kleiner sein als der Finger des Benutzers, so dass der Finger den Blick des Benutzers auf den Anschlagbereich verdeckt. Zudem kann der Mangel an fühlbarer Rückmeldung oder einer erhabenen Taste eine Fähigkeit des Benutzers einschränken, einen Unterschied zwischen den Bereichen zu fühlen, die mit zwei benachbarten Tasten verbunden sind. Diese Faktoren können gemeinsam zu einer Erhöhung der Häufigkeit führen, mit der ein Benutzer den angestrebten Anschlagbereich verfehlt, was in einem uneindeutigen oder fehlerhaften Tastenanschlag resultiert.
Zudem kann der Mangel an fühlbarer Rückmeldung dazu führen, dass ein Finger des Benutzers eine seitliche "Wisch"-Bewegung über die virtuelle Tastatur als Teil des Tastenanschlags erfährt, obwohl ein punktgerichteter Tastenanschlag durch den Benutzer beabsichtigt war und/oder wahrgenommen wurde. Dies kann häufig in Fällen erlebt werden, wenn der Tippende zwei (oder mehr) Finger (z. B. beide Daumen) benutzt, um Tastenanschläge einzugeben. Solch ein Wischen kann aber zu Tastenanschlägen führen, die sich teilweise innerhalb und teilweise außerhalb eines Bereichs befinden, der einer Taste zugeordnet ist, den Tastenbereich völlig verfehlen, oder sich sogar teilweise in zwei Bereich befinden, die zwei verschiedenen Tasten zugeordnet sind. Dies kann zusätzlich zu einer Erhöhung der Häufigkeit von uneindeutigen und/oder fehlerhaft interpretierten Tastenanschlägen führen.
Virtuelle Tastaturen zeigen aber diverse Vorteile gegenüber konventionellen Tastaturen, einschließlich einer vergrößerten Anzeigebildschirmgröße, und daher wurden diverse Lösungen für solche Herausforderungen in Bezug auf die Genauigkeit vorgeschlagen und umgesetzt. Beispielsweise haben einige Designer bestimmt, was die "echte Mitte" eines Fingeranschlags sein kann, basierend auf Wahrscheinlichkeit, Benutzungshistorie und menschlicher Wahrnehmung und Zielgenauigkeit mit den Fingern. Darüber hinaus benutzen manche Gestaltungen Verfahren zur Anpassung des Zielbereichs auf der Tastatur, der mit einer Taste verbunden ist, ohne dass der angezeigte Tastenbereich angepasst wird, so dass der Bereich aufgenommen wird, den der Benutzer tendenziell anschlägt, wenn er eine bestimmte Taste eingibt. Zusätzlich ist eine Vielzahl von Heuristiken und anderen Prozessen entwickelt worden, um eine Entscheidung zwischen zwei Tasten für einen uneindeutigen Tastenanschlag zu treffen (d. h. "Disambiguierung" bzw. "Disambiguation"). Solche Prozesse können kontextabhängig sein, in Bezug auf den eingegebenen Text oder basierend auf einer Benutzungshistorie.
Solche Prozesse berücksichtigen aber gewöhnlich nicht das seitliche Wischen in dem Tastenanschlag und können immer noch zu uneindeutigen oder fehlerhaft interpretierten Tastenanschlägen führen. Solche Prozesse vernachlässigen es auch oft zu berücksichtigen, dass für jede gegebene Taste ein Benutzer dazu tendieren kann, mehrere verschiedene Regionen mit verschiedenen Wischmustern anzuschlagen, abhängig z. B. von der Hand oder sogar dem speziellen Finger, der genutzt wird, um den Tastenanschlag durchzuführen. Dies kann dazu führen, dass die "historischen", benutzungsbasierten Schemata ungenau oder wenigstens unvollständig sind.
Was daher benötigt wird, sind verbesserte Geräte und Verfahren zum Auswählen von Tasten basierend auf Tastenanschlägen auf einer virtuellen Tastatur.
ZUSAMMENFASSUNG
Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können ein Verfahren zur Auswahl einer Eingebetaste (englisch: "input key"; Die Eingebetaste ist von der Eingabetaste ("Return"-Taste, "Enter"-Taste) zu unterscheiden und kann jede der durch die Tastatur bereitgestellten Tasten sein) aus einem Tastenanschlag bereitstellen. Das Verfahren weist eine Anzeige einer Tastatur, die Tasten aufweist, und ein Definieren von Zielen auf der Tastatur auf. Jedes der Ziele ist mit einer der Tasten, einem Bereich auf der Tastatur und einer Wischrichtung verknüpft. Jede der Tasten ist mit mindestens zweien der Ziele verbunden. Das Verfahren weist außerdem ein Bestimmen eines Orts und einer Wischrichtung des Tastenanschlags relativ zu der Tastatur auf. Das Verfahren weist auch ein Vergleichen des Orts des Tastenanschlags mit den Bereichen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind und ein Vergleichen der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Wischrichtungen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind, auf. Das Verfahren weist auch ein Definieren der Eingebetaste basierend auf den Vergleichen des Orts des Tastenanschlags und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Zielen auf.
Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können darüber hinaus ein computerimplementiertes Verfahren zur Interpretation von Tastenanschlägen auf einer Tastatur bereitstellen. Das Verfahren beinhaltet ein Verknüpfen von Zielen mit Tasten der Tastatur. Jedes Ziel ist mit einer der Tasten verknüpft, und mit jeder einzelnen der Tasten sind mindestens zwei der Ziele verknüpft. Das Verfahren beinhaltet auch ein Anordnen der Ziele auf der Tastatur, so dass jedes Ziel mit einem Bereich der Tastatur verknüpft ist und ein Verknüpfen von jedem der Ziele mit einer Wischrichtung. Das Verfahren beinhaltet weiterhin ein Bestimmen eines Orts des Tastenanschlags und einer Wischrichtung des Tastenanschlags relativ zu der Tastatur und ein Vergleichen des Orts des Tastenanschlags und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Bereichen und den Wischrichtungen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind.
Ausführungsformen der Offenbarung können auch ein computerlesbares Medium mit darauf gespeicherten Anweisungen bereitstellen, die beim Ausgeführtwerden durch einen oder mehrere Prozessoren bewirken, dass der eine oder die mehreren Prozessoren eine Abfolge von Vorgängen ausführt bzw. ausführen. Die Vorgänge beinhalten ein Anzeigen einer Tastatur, die Tasten aufweist, und ein Definieren von Zielen auf der Tastatur. Jedes der Ziele ist mit einer der Tasten, einem Bereich der Tastatur und einer Wischrichtung verknüpft. Jede der Tasten ist mit mindestens zweien der Ziele verknüpft. Die Vorgänge beinhalten auch ein Bestimmen eines Orts und einer Wischrichtung des Tastenanschlags relativ zu der Tastatur. Die Vorgänge beinhalten darüber hinaus ein Vergleichen des Orts des Tastenanschlags mit den Bereichen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind, und ein Vergleichen der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Wischrichtungen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind. Die Vorgänge beinhalten zusätzlich ein Definieren der Eingebetaste basierend auf den Vergleichen des Orts des Tastenanschlags und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Zielen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
Die beiliegenden Figuren, die in diese Beschreibung einbezogen sind und einen Teil davon darstellen, illustrieren Ausführungsformen der vorliegenden Lehren und dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erklärung der Prinzipien der vorliegenden Lehren. In den Figuren ist Folgendes gezeigt:
1 zeigt eine vereinfachte Draufsicht eines Mobilgeräts, das einen Touchscreen mit einem Tastaturabschnitt aufweist, gemäß einer Ausführungsform.
2 zeigt eine schematische Ansicht von Bauteilen des Mobilgeräts gemäß einer Ausführungsform.
3 zeigt einen Ablaufplan eines Verfahrens zur Auswahl einer Eingebetaste aus einem Tastenanschlag gemäß einer Ausführungsform.
4A und 4B zeigen gemäß einer Ausführungsform eine vergrößerte Ansicht eines Teils des in 1 gezeigten Tastaturabschnitts, und weiterhin Ziele, die mit den Tasten des Tastaturabschnitts verknüpft sind.
5 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines weiteren Teils des in 1 gezeigten Tastaturabschnitts gemäß einer Ausführungsform.
6 zeigt einen Ablaufplan eines Kalibrationsprozesses, der in dem in 1 gezeigten Verfahren eingesetzt werden kann, gemäß einer Ausführungsform.
7 zeigt eine weitere schematische Ansicht von Bauteilen des Mobilgeräts gemäß einer Ausführungsform.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Die folgende detaillierte Beschreibung bezieht sich auf die beiliegenden Figuren. Wo immer es zweckdienlich ist, werden dieselben Bezugszeichen in den Figuren und der folgenden Beschreibung benutzt, um sich auf die gleichen oder ähnliche Teile zu beziehen. Während diverse beispielhafte Ausführungsformen und Merkmale der vorliegenden Offenbarung hier beschrieben werden, sind Abänderungen, Anpassungen und andere Ausführungsformen möglich, ohne dass von dem Geist und Umfang der vorliegenden Offenbarung abgewichen wird. Demgemäß schränkt die folgende detaillierte Beschreibung die vorliegende Offenbarung nicht ein. Stattdessen wird der eigentliche Umfang der Offenbarung durch die anliegenden Ansprüche definiert.
Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung stellen Verfahren und Geräte bereit, die konfiguriert sind, um einen Tastenanschlag auf einer virtuellen Tastatur zu interpretieren. Beispielsweise beinhaltet das Verfahren im Allgemeinen ein Interpretieren des Tastenanschlags unter Benutzung sowohl der Wischrichtung als auch des Orts des Bereichs, der als Teil des Tastenanschlags angeschlagen wurde. Darüber hinaus kann das Verfahren ein Etablieren von zwei oder mehr Zielen aufweisen, die mit jeder Taste des Geräts verknüpft sind, wobei jedes Ziel für eine bestimmte Taste mit einer unterschiedlichen Wischrichtung verknüpft ist. Dies kann von Mustern von Fehlanschlägen/Tastenanschlagversätzen profitieren, die mit den Händen und/oder Fingern des Benutzers verknüpft sind, die die Tastenanschläge vornehmen, wodurch präzise Ziele von minimaler Größe ermöglicht werden, die uneindeutige Tastenanschläge vermeiden können.
Demgemäß kann das Gerät, wenn ein Tastenanschlag auf der Tastatur registriert wird, sowohl den Ort als auch Wischrichtungsdaten für den Tastenanschlag aufnehmen und diese mit den Zielen vergleichen, die mit den Tasten verknüpft sind. Wenn ein Ziel örtlich mit mindestens einem Teil des Tastenanschlags koinzidiert (d. h. zusammenfällt) und die Wischrichtung, die mit dem Tastenanschlag verknüpft ist, mit der Wischrichtung übereinstimmt, die mit dem koinzidierenden Ziel verknüpft ist, kann der Tastenanschlag als ein Auswählen der Taste interpretiert werden, die mit dem Ziel verknüpft ist. Im Gegensatz dazu, wenn zwei Ziele koinzidieren, aber nur eines mit einer übereinstimmenden Wischrichtung verknüpft ist, kann das nicht passende Ziel ignoriert werden, was in einer Auswahl eines einzigen Ziels und daher in eindeutiger Interpretation des Tastenanschlags resultieren kann.
Wenn andererseits keine Ziele sowohl mit dem Tastenanschlag koinzidieren als auch mit einer übereinstimmenden Wischrichtung verknüpft sind, kann der Tastenanschlag uneindeutig sein und das Gerät eine wahrscheinlichste Taste bestimmen, basierend auf jedem geeigneten Prozess zur Entscheidungsfindung. Beispiele für einen geeigneten Prozess zur Entscheidungsfindung werden im Folgenden gegeben. Wenn es die wahrscheinlichste Taste bestimmt hat, kann das Gerät das Zielschema "nachstimmen" (englisch: "tune") um eine konsistente Interpretation nachfolgender ähnlicher Tastenanschläge zu ermöglichen, wodurch die Uneindeutigkeit beseitigt wird. Solch ein Nachstimmen kann erfolgen, indem ein Ort eines Ziels angepasst wird (z. B. durch Bewegen oder Größenverändern des Ziels), das mit der wahrscheinlichsten Taste und der gleichen Wischrichtung verknüpft ist, aber zuvor nicht mit dem Tastenanschlag koinzidierte. Durch das Anpassen des Ziels in dieser Weise kann das Ziel mit dem Tastenanschlag koinzidierend werden, so dass ein nachfolgender ähnlicher Tastenanschlag eine erhöhte Wahrscheinlichkeit haben kann, mit dem Ziel zu koinzidieren. Ein Nachstimmen kann auch ein Verändern der Wischrichtung, die mit dem angepasst werdenden Ziel verknüpft ist, beinhalten, so dass Übereinstimmung mit der Wischrichtung des Tastenanschlags erreicht wird.
In ähnlicher Weise kann ein Tastenanschlag uneindeutig sein, wenn zwei Ziele, die mit derselben Wischrichtung, aber zwei verschiedenen Tasten verknüpft sind, mit dem Tastenanschlag koinzidieren. Das Gerät kann bestimmen, welche der zwei Tasten mit höherer Wahrscheinlichkeit die beabsichtigte Taste ist. Das Gerät kann eine solche Bestimmung basierend auf einer oder mehr Variablen und/oder jedem geeigneten Entscheidungsfindungsprozess treffen. Nach dem Auswählen der wahrscheinlicheren Taste aus den zwei Tasten, die mit den zwei koinzidierenden Zielen verknüpft sind, kann das Gerät fortfahren, indem es den Ort und/oder die Wischrichtung eines oder beider der koinzidierenden Ziele anpasst, so dass ein nachfolgender ähnlicher Tastenanschlag mit einem einzelnen Ziel koinzidiert und seine Wischrichtung mit dem einzelnen Ziel übereinstimmt, um Uneindeutigkeit zu vermeiden.
In dieser Weise können das Gerät und das Verfahren die Tippgenauigkeit erhöhen, insbesondere wenn der Gebrauch im Allgemeinen über einen Zeitraum durchgängig ist. Bei solch durchgängigem Gebrauch können die Ziele von minimaler Größe und koinzidierend mit den wahrscheinlichsten Tastenanschlägen jeder Hand angeordnet sein, unabhängig davon, ob der Tastenanschlag sich innerhalb der tatsächlichen Grenzen der auf dem Touchscreen angezeigten Taste befindet. Dies kann zu einer konsistenten Interpretation ähnlicher Tastenanschläge führen, mit einem Minimum von Uneindeutigkeit, wodurch die Häufigkeit einer korrekten Interpretation der Tastenanschläge erhöht wird.
Sich jetzt einer speziellen Ausführungsform solcher hier betrachteter Geräte und Methoden zuwendend, zeigt 1 eine vereinfachte Draufsicht eines Gerätes 100, das ein mobiles Gerät sein kann, gemäß einer Ausführungsform. So wie der Begriff hier verwendet wird, kann sich "Gerät" auf jeden Typ eines mobilen oder eigenständigen Geräts beziehen, inklusive jeder Kombination von Hardware und Software, die in der Lage ist, die Funktionalitäten und Datenverarbeitungstechniken, die hier beschrieben werden, zu unterstützen. Beispielsweise kann das Gerät ein Mobiltelefon, ein Tablet-Gerät, ein Notebook-Gerät, ein PDA ("personal data assistant") oder ähnliches sein.
Das Mobilgerät 100 weist im Allgemeinen eine Anzeige 102 auf, die eine Touchscreen-Anzeige jedes Typs sein kann, so wie z. B. eine LED-Anzeige, LCD-Anzeige, Kathodenstrahlröhrenanzeige, Plasma-Anzeige, elektrostatisches Bildwiedergabegerät oder jede andere Art von Anzeige, die eingerichtet werden kann, um Bilder anzuzeigen und durch Interaktionen mit einem Benutzer Eingaben anzunehmen. Diverse andere Typen von eingabeannehmenden Bildschirmen können für die Anzeige 102 verwendet werden, z. B. Bildschirme, die mit optischen Sensoren zusammenarbeiten, die konfiguriert sind, um eine Bewegung eines Benutzers, Stifts, Zeigers etc. zu verfolgen/registrieren, ohne sich notwendigerweise darauf zu stützen, dass irgendetwas die Anzeige 102 berührt. In einigen Ausführungsformen kann die Anzeige 102 eine Projektion auf eine externe Oberfläche sein und es kann sein, dass der Benutzer mit den projizierten Bildern interagiert, um Eingaben auf dem Mobilgerät 100 vorzunehmen. Zum Zwecke der Darstellung wird hier aber eine Ausführungsform mit einer Touchscreen-Anzeige 102 beschrieben, die aber nicht als beschränkend betrachtet werden soll, wenn dies hier nicht ausdrücklich anders erklärt wird.
Die Anzeige 102 kann einen Tastaturabschnitt 104 und einen Ausgabeabschnitt 106 aufweisen. Der Tastaturabschnitt 104 kann Teil desselben Touchscreens wie der Ausgabeabschnitt 106 sein. In anderen Ausführungsformen können aber die Abschnitte 104, 106 durch getrennte Bildschirme bereitgestellt werden. Darüber hinaus kann der Ausgabeabschnitt 106 ein oder mehrere Textfelder 107 anzeigen, die eingerichtet werden können, um Text sowie andere Arten visueller Medien wie Bilder, Videos etc. anzuzeigen.
In dem Tastaturabschnitt 104 kann die Anzeige 102 eingerichtet werden, um eine Tastatur anzuzeigen, die Abschnitte mit alphanumerischen, Zeichensetzungs-, Steuerungs- oder anderen Arten von darin angeordneten Symbolen anzeigt, auf die hier als Tasten 108 Bezug genommen wird. Wie gezeigt, kann der Tastaturabschnitt 104 Tasten 108 aufweisen, die im Allgemeinen in einer Standard-"QWERTZ"-Konfiguration (englische Version: "QWERTY") angeordnet sind. Jede andere Anordnung (alphabetisch, Dvorak, stenographisch etc.), in jeder Sprache, kann aber eingesetzt werden. Zudem kann jede Taste 108 einen Abschnitt der Anzeige 102 definieren, der mit ihr verknüpft ist.
Die Tasten 108 können jeweils den Abschnitt, der mit ihnen verknüpft ist, in irgendeiner geeigneten Form definieren. Beispielsweise können Tasten 108A durch einen Abschnitt gebildet werden, der von einem Quadrat umschlossen ist. Andere Tasten 108B können durch parallele vertikale Linien definiert, aber am oberen und unteren Ende offen sein. Noch weitere Tasten 108C können nicht-quadratisch sein, z. B. L-förmig, kreisförmig etc. Die Tasten 108 können jeweils ungefähr in der Mitte des Abschnitts der Anzeige 102, der mit der Taste 108 verknüpft ist, das Symbol tragen, das mit ihnen verknüpft ist.
Mindestens nominell kann ein Tastenanschlag 110 (d. h. eine Bewegung eines Fingers, Griffels, Stifts, Zeigers etc.) auf der Anzeige 102 in dem Abschnitt, der durch die Taste 108 begrenzt ist, durch das Mobilgerät 100 registriert und als ein Auswählen des Symbols, das mit der Taste 108 verknüpft ist, als Eingabe interpretiert werden. Nachgezeichnete Wiedergaben (englisch: "tracked displays") von Tastenanschlägen 110 für die oberste Reihe alphabetischer Tasten 108 sind in 1 gezeigt. Es versteht sich, dass der Tastaturabschnitt 104 – während er das in einigen Ausführungsformen kann – solche nachgezeichneten Tastenanschläge 110 nicht anzeigen muss, die hier im Allgemeinen dargestellt werden, um die Beschreibung zu vereinfachen, die in der vorliegenden Offenbarung enthalten ist. Die Tastenanschläge 110 können Antippen, Wischen, Streichen und jede Kombination dieser oder ähnlicher Bewegungen sein.
Wie anhand der im Allgemeinen freigeformten, linearen Tastenanschläge 110, die in dem Tastaturabschnitt 104 nachgezeichnet sind, verstanden werden kann, kann jeder Tastenanschlag 110 eine seitliche Bewegung oder ein "Wisch"-Element aufweisen, das sich über die Oberfläche der Anzeige 102 bewegt. Darüber hinaus kann, wie dargestellt, der Tastenanschlag 110 nicht auf eine einzelne Taste 108 beschränkt sein, sondern sich in zwei oder mehr Tasten 108 oder zwischen zwei Tasten 108 erstrecken, wie dies gezeigt ist. Dies resultiert möglicherweise in einem uneindeutigen Tastenanschlag. Darüber hinaus können mehrfache Tastenanschläge 110 Versuche darstellen, dieselbe Taste 108 anzuschlagen, können aber an verschiedenen Orten in dem Tastaturabschnitt 104 gefunden werden.
Sich nun den Details der Bauteile des Mobilgeräts 100 zuwendend, das beispielsweise diverse Verfahren zur Interpretation von Tastenanschlägen 110 umsetzen kann, zeigt 2 eine schematische Ansicht diverser Bauteile des Mobilgeräts 100, gemäß mindestens einer Ausführungsform. Mit zusätzlichem Bezug auf 1 kann das Mobilgerät 100 ein Anzeigemodul 202 aufweisen, das die Anzeige 102 zur Verfügung stellen kann. Das Anzeigemodul 202 kann jedes Modul sein, das dafür konfiguriert ist, Ausgaben zu bewirken, z. B. eine Tastaturanzeige und/oder ein Textfeld, das zuvor ausgewählten Text anzeigt, um visuell dargestellt und konfiguriert zu werden, um Eingaben eines Benutzers zu empfangen, z. B. einen Tastenanschlag 110, der eine Taste 108 in einem Tastaturabschnitt 104 indiziert. Das Anzeigemodul 202 kann ein Touchscreen und damit verknüpfte Hardware, einen Projektor ("Beamer") und einen oder mehrere Bewegungssensoren, optische Sensoren oder ähnliches aufweisen.
Das Mobilgerät 100 kann auch ein Betriebssystem 208 aufweisen, das ein Tastaturmodul 210 zur Verfügung stellen kann. Das Tastaturmodul 210 kann konfiguriert sein, um Tastaturdaten von dem Anzeigemodul 202 zu empfangen, insbesondere Daten, die ein Benutzer über einen Tastenanschlag 110 auf dem Tastaturabschnitt 104 der Anzeige 102 eingegeben hat. Darüber hinaus kann das Tastaturmodul 210 konfiguriert sein, die Tasten 108 in dem Tastaturabschnitt 104 der Anzeige 102 anzuzeigen, indem Anzeigedaten an das Anzeigemodul 202 gesendet werden. In einigen Ausführungsformen kann dagegen der Tastaturabschnitt 104 permanent auf der Anzeige 102 angezeigt werden, so wie beispielsweise über eine Überblendung.
Darüber hinaus kann das Mobilgerät 100 eine oder mehrere Anwendungen 216 sowie Speicher 218 enthalten. Die Anwendung 216 kann Eingaben ("Input") von dem Benutzer über die Anzeige 102 empfangen, wie sie durch das Tastaturmodul 210 interpretiert werden. Die Anwendung 216 kann solche Eingaben verwenden und nützliche damit verknüpfte Ausgaben ("Output") zur Anzeige über das Anzeigemodul 202 bereitstellen. Die Ausgaben der Anwendung 216 können an das Betriebssystem 208 und danach an das Anzeigemodul 202 zurückgesendet werden, das solche Daten in Bilder auf der Anzeige 102 konvertieren kann. Die Anwendung 216 kann z. B. eine Textverarbeitungsanwendung, einen Webbrowser, eine browser-implementierte Anwendung oder ähnliches aufweisen.
Wie oben erwähnt, kann das Mobilgerät 100 ein oder mehrere Verfahren zur Interpretation der Tastenanschläge 110 umsetzen, d. h. zum Bestimmen, welche Taste 108 der Benutzer durch die Eingabe des Tastenanschlags 110 auszuwählen beabsichtigt. Daher wird nun auf 3 Bezug genommen, die einen Ablaufplan eines Verfahrens 300 zur Interpretation eines Tastenanschlags 110 gemäß einer Ausführungsform zeigt.
Zusätzlich bezugnehmend auf die 1 und 2, kann das Verfahren 300 beginnen, indem das Tastaturmodul 210 und/oder das Anzeigemodul 202 des Mobilgeräts 100 jede der Tasten 108 des Tastaturabschnitts 104 (1) mit mindestens zwei Zielen, z. B. einem ersten Ziel und einem zweiten Ziel, verknüpft (siehe 302). Darüber hinaus versteht es sich, dass zwei oder mehr Ziele für eine oder alle der Tasten 108 eingesetzt werden können und/oder ein einziges Ziel für eine oder mehrere der Tasten 108 eingesetzt werden kann, ohne dass vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abgewichen wird. Beispielsweise können sich für jede Taste 108 das erste und zweite Ziel, die damit verknüpft sind, auf einen Bereich des Tastaturabschnitts 104 beziehen (d. h. damit verknüpft sein) und mit einer Wischrichtung verknüpft sein. Jedes erste Ziel kann mit der gleichen ersten Wischrichtung und jedes zweite Ziel mit der gleichen zweiten Wischrichtung verknüpft sein, wobei die erste und zweite Wischrichtung voneinander verschieden sind. In einigen Ausführungsformen können dagegen die erste und zweite Wischrichtung zwischen Tasten 108 variieren, so dass die ersten Ziele jeder der Tasten 108 nicht im geringsten mit der gleichen Wischrichtung verknüpft sein mögen und dasselbe für die zweiten Ziele der Fall sein kann.
Um die ersten und zweiten Ziele, die – wie bei 302 gezeigt – mit den Tasten 108 verknüpft sind, weiter zu illustrieren, wird weiterhin auf die 4A und 4B Bezug genommen, die eine vergrößerte Teilansicht des Tastaturabschnitts 104 zeigen, wobei die Tastenanschläge 410A, 410B, 410C, 410D zu Zwecken der Veranschaulichung nachgezeichnet sind. Darüber hinaus zeigen die 4A und 4B diverse Ziele, die in dem Tastaturabschnitt 104 definiert sind, als gestrichelte Kreise 412 bis 422. Es versteht sich aber, dass – während in einigen Ausführungsformen die Ziele in dem Tastaturabschnitt 104 der Anzeige 102 angezeigt werden können – sie dies nicht müssen und stattdessen Darstellungen von Ortsdaten sein können, die von dem Tastaturmodul 210 verwendet werden, um die Tastenanschläge 110 wie hier beschrieben zu interpretieren.
Die Taste "Q" 411 kann ein instruktives Beispiel liefern. Ein erstes Ziel 412 und ein zweites Ziel 414 können mit der Taste "Q" 411 gemäß einer Ausführungsform verknüpft werden. Der Benutzer kann Tastenanschläge 410A oder 410B eingeben, die durch das Anzeigemodul 202 registriert werden können. Die Tastenanschläge 410A oder 410B können eine Absicht des Benutzers repräsentieren, die Taste "Q" 411 auszuwählen, abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, beispielsweise, welche Hand für den Tastenanschlag 410A, 410B benutzt wird. Das erste Ziel 412 und das zweite Ziel 412 sind, wie gezeigt, so angeordnet, dass sie wenigstens teilweise mit einem der beiden Tastenanschläge 410A, 410B koinzidieren (d. h. verknüpft mit einem Bereich des Tastaturabschnitts 104, in der sich der Tastenanschlag 110 zumindest teilweise zu einem Zeitpunkt während seines Eingebens befindet). Darüber hinaus ist das erste Ziel 412 mit einer ersten Wischrichtung D1 verknüpft, die nach oben und links gerichtet sein kann, d. h. die Wischrichtung des Tastenanschlags 410A. In ähnlicher Weise kann das zweite Ziel 414 mit einer zweiten Wischrichtung D2 verknüpft sein, die nach unten und rechts gerichtet sein kann, d. h. die Wischrichtung des Tastenanschlags 410B. Es versteht sich, dass die jeweilige Richtung des Wischens, mit der das erste und zweite Ziel 412, 414 verknüpft sind, nur ein Beispiel von vielen hier betrachteten ist und darüber hinaus zwischen verschiedenen Benutzern sogar bei einem einzigen Mobilgerät 100 variieren kann. Zusätzlich können die Wischrichtungen D1 und D2 für den Benutzer illustriert und angezeigt werden. In anderen Ausführungsformen hingegen können die illustrierten Wischrichtungen D1 und D2 repräsentativ für Informationen sein, die durch das Gerät 100 gespeichert sind.
Im Allgemeinen können das erste und zweite Ziel, die mit den Tasten 108 verknüpft sind, inklusive des ersten und zweiten Ziels 412, 414, die mit der Taste "Q" 411 verknüpft sind, ursprünglich an Ausgangspositionen "angeordnet" sein. Bei der Beschreibung oder anderen Bezugnahmen auf die Ziele hier können die Begriffe "angeordnet", "platziert" und "definiert" bedeuten, dass das Ziel tatsächlich angezeigt wird oder auf andere Art und Weise (z. B. numerisch, gemäß Koordinaten, die auf der Anzeige 102 definiert sind, wie etwa durch das Speichern eines Bereichs von Koordinaten) mit dem illustrierten Ort verknüpft ist.
Der Standard-Ort (englisch: "default location") der Ziele kann mit der Mitte der verknüpften Taste 108 koinzidieren und kleiner oder größer als oder gleichgroß wie der durch die Taste 108 definierte Abschnitt sein. In anderen Ausführungsformen können das erste und zweite Ziel andere Standard-Orte haben. Beispielsweise kann in manchen Fällen ein erwarteter Versatz vorherbestimmt und für Tastenanschläge mit verschiedenen Wischrichtungen angewendet werden. In einigen Ausführungsformen können die Tastenanschläge 110 von einer Hand konsistent oder wenigstens im Allgemeinen in eine bestimmte Richtung wischen und die Mitte der Taste 108 um einen bestimmten Versatz verfehlen, während Tastenanschläge 110 von der anderen Hand konsistent oder wenigstens im Allgemeinen in eine andere Richtung wischen und die Mitte der Taste 108 um einen anderen Versatz verfehlen können. Das erste und zweite Ziel von einer, einigen oder jeder der Tasten 108 kann ursprünglich so angeordnet sein, dass solche bekannten Daten in Betracht gezogen werden.
Zurückkehrend zu dem Beispiel der Taste "Q" 411, kann das erste Ziel 412, verknüpft mit einer Wischrichtung D1 nach oben und links, links und unter dem Zentrum der Taste "Q" 411 angeordnet sein. Zudem kann das zweite Ziel 414, verknüpft mit einer Wischrichtung D2 nach unten und rechts, rechts und oberhalb des Zentrums der Taste "Q" 411 angeordnet sein. Solch eine Anordnung kann eine ursprüngliche Einstellung sein oder das Resultat eines Nachstimmschemas, wie es detaillierter im Folgenden beschrieben wird.
Im Folgenden wir nun wieder auf 3 und weiterhin auf 4A und 4B Bezug genommen. Das Verfahren 300 kann zum Warten auf einen Tastenanschlag 110 und dann zum Registrieren des Tastenanschlags 110 unter Gebrauch des Anzeigemoduls 202 fortfahren, wie dies bei 304 gezeigt ist. Das Registrieren des Tastenanschlags 110 bei 304 kann aufweisen, dass das Mobilgerät 100 erkennt, dass der Benutzer versucht, eine Taste 108 auszuwählen, z. B. durch das Kontaktieren oder anderweitige Anzeigen eines Bereichs des Tastaturabschnitts 104. Da der Tastenanschlag 110 über eine Zeitdauer sein kann, kann ein Registrieren ein Nachverfolgen des Tastenanschlags 110 beinhalten, z. B. Protokollieren des Orts des Tastenanschlags 110 über eine Zeitdauer, z. B. bis der Benutzer den Tastenanschlag 110 beendet oder bis ein Timer abläuft oder ähnliches.
Nach oder während einer solchen Registrierung bei 304 kann das Verfahren 300 damit fortfahren, eine Wischrichtung des Tastenanschlags 110 zu bestimmen, wie dies bei 306 gezeigt ist. Beispielsweise kann das Tastaturmodul 210 aufeinanderfolgende Punkte vergleichen, die von dem Anzeigemodul 202 während der Registrierung bei 304 protokolliert wurden, um eine Wischrichtung des Tastenanschlags 110 zu berechnen. Entsprechend kann das Mobilgerät 100, z. B. das Tastaturmodul 210, sowohl den Ort als auch die Wischrichtung des Tastenanschlags 110 bei 302 und 304 bestimmen. Das Verfahren 300 kann dann aufweisen, dass das Tastaturmodul 210 des Mobilgeräts 100 eine Eingebetaste (d. h. die Taste 108, die als verknüpft mit einem bestimmten Tastenanschlag 110 bestimmt wurde) unter Gebrauch des Orts und der Wischrichtung des Tastenanschlags 110 bestimmt, indem der Tastenanschlag 110 mit den Zielen verglichen wird, die mit den Tasten 108 verknüpft sind.
Es versteht sich, dass die Abfolge, in der zunächst bestimmt wird, ob der Tastenanschlag 110 mit einem Ziel koinzidiert und dann bestimmt wird, ob die Wischrichtung des Tastenanschlags 110 mit der Wischrichtung, die mit den mit dem Tastenanschlag 110 übereinstimmenden Zielen/dem mit dem Tastenanschlag 110 übereinstimmenden Ziel verknüpft ist, umgekehrt werden kann. Beispielsweise kann das Verfahren 300 aufweisen, dass das Tastaturmodul 210 zunächst die Wischrichtung des Tastenanschlags 110 betrachtet und aus der Betrachtung alle Ziele entfernt, die mit nicht übereinstimmenden Wischrichtungen verknüpft sind. Das Verfahren 300 kann dann damit fortfahren, dass das Mobilgerät 100 bestimmt, welche der verbleibenden Ziele, wenn überhaupt welche, mit dem Tastenanschlag 110 übereinstimmen.
Um zu dem Beispiel der Taste "Q" 411 zurückzukehren, das in den 4A und 4B gezeigt ist, kann das Verfahren 300 aufweisen, dass bestimmt wird, ob beliebige der Ziele mit einem Tastenanschlag 110 übereinstimmen, wie dies bei 308 gezeigt ist. Wenn beispielsweise der Tastenanschlag 410A eingegeben wird, kann das Tastaturmodul 210 des Mobilgeräts 100 bestimmen, dass das mit der Taste "Q" 411 verknüpfte erste Ziel 412 damit koinzidiert.
Solch eine Bestimmung kann es beinhalten, dass das Betriebssystem 208 auf eine Datenbasis von Zielen zurückgreift, die in dem Speicher 214 zur Verfügung gestellt werden. Die Datenbasis kann jedes der Ziele enthalten, zusammen mit verknüpften Eigenschaften, z. B. Ort und Wischrichtung. Dementsprechend, um mit dem Verfahren 300 fortzufahren, kann das Betriebssystem 208, z. B. das Tastaturmodul 210, die Tastenanschläge 110, die das Anzeigemodul 202 registriert, mit der Zielinformation vergleichen, die in dem Speicher 214 gespeichert ist.
Um mit dem Beispiel des Tastenanschlags 410A fortzufahren: Wurde ein koinzidierendes Ziel 412 gefunden, kann das Verfahren 300 damit fortfahren, zu bestimmen, ob die Wischrichtung des Tastenanschlags 410A und das erste Ziel 412 übereinstimmen, wie dies bei 310 gezeigt ist. Wie oben beschrieben, kann sich der Tastenanschlag 410A z. B. nach oben und links bewegen (d. h. Richtung D1). Wie auch oben beschrieben wurde, kann das erste Ziel 412 mit einer Wischrichtung D1 nach oben und links verknüpft sein. Auf diese Weise wird in diesem Beispiel der Bedingung bei 310 genüge getan. Die Abgrenzung zwischen zwei Wischrichtungen, die "übereinstimmen" oder "nicht übereinstimmen", kann gemäß einer Vielzahl von Faktoren bestimmt werden, beispielsweise Konsistenz der Wischrichtungen oder ähnlichem. Beispielsweise kann jede Wischrichtung, die eine Bewegung nach oben beinhaltet, eine Übereinstimmung für jedes nach oben gerichtete Wischen sein. In anderen Ausführungsformen kann eine Wischrichtung nach oben und rechts eine Nicht-Übereinstimmung für eine Wischrichtung nach oben und links sein. Darüber hinaus können einige Ausführungsformen einen Prozentsatz von Richtungübereinstimmungen betrachten, um zu bestimmen, ob zwei Wischrichtungen übereinstimmen. Beispielsweise kann eine "Übereinstimmung" bestimmt werden als zwei Wischrichtungen, die eine kleinere Abweichung haben als ungefähr 10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 % oder mehr, oder jeder Bereich darin. Darüber hinaus mögen manche Tastenanschläge 110 zwei oder mehr Wischrichtungen (d. h. in einer Kurve von oben nach links etc.) beinhalten, die gemäß einer Vielzahl von Faktoren (z. B. Prozentsatz des Wischens, der mit der Wischrichtung verknüpft ist etc.) als übereinstimmend mit einer Wischrichtung bestimmt werden können, die mit einem Ziel verknüpft ist. Demgemäß versteht es sich, dass die Schwelle zwischen Übereinstimmen und Nicht-Übereinstimmen auf Fallbasis gesetzt und/oder revidiert werden, gemäß Benutzerinformation, Benutzungshistorie, vorausgewählt werden und/oder vorbestimmt werden kann. Darüber hinaus sind diese Beispiele nur wenige unter vielen, die hier für den Gebrauch zum Bestimmen von übereinstimmenden gegenüber nicht übereinstimmenden Wischrichtungen betrachtet werden.
Immer noch fortfahrend mit dem Beispiel des Tastenanschlags 410A, kann das Verfahren 300, wie bei 312, dann fortfahren, zu bestimmen, ob der Tastenanschlag 410A mit zwei oder mehr Zielen koinzidierend ist und hinsichtlich der Wischrichtung übereinstimmt, folglich resultierend in einem potenziell uneindeutigen Tastenanschlag. Hier kann es aus den 4A und 4B zur Kenntnis genommen werden, dass der illustrierende Tastenanschlag 410A beschränkt ist auf den Abschnitt, der durch das erste Ziel 412 definiert wird. In dieser Weise wird die Bedingung bei 312 in diesem Beispiel nicht erfüllt.
Demgemäß kann, wenn ein Ziel gefunden wurde, das mit dem Tastenanschlag 410A koinzidiert und mit einer Wischrichtung verknüpft ist, die übereinstimmt mit der Wischrichtung des Tastenanschlags 410A, das Verfahren 300 fortfahren, so dass das Tastaturmodul 210 die Taste 108, die mit dem Ziel verknüpft ist, auswählt oder anderweitig als die Eingebetaste registriert, wie dies bei 314 gezeigt ist. Im vorliegenden Beispiel ist die "Q"-Taste 411 mit dem ersten Ziel 412 verknüpft, das mit dem Tastenanschlag 410A koinzidiert und mit einer übereinstimmenden Wischrichtung verknüpft ist. Daher wird in diesem Beispiel die "Q"-Taste 411 als die Eingebetaste ausgewählt. Das Beispiel des Tastenanschlags 410A kann die bevorzugte Ausführungsform sein, wobei der Tastenanschlag 410A mit einem einzigen Ziel koinzidiert und mit der Wischrichtung übereinstimmt, die damit verknüpft ist.
Das Verfahren 300 kann so konfiguriert sein, dass es einen einfachen Tastenanschlag 110 interpretiert. Bei einigen Ausführungsformen kann es außerdem so konfiguriert sein, dass es mehrfache Tastenanschläge 100 interpretiert, z. B. iterativ. Demgemäß kann das Verfahren 300 ein Warten auf oder anderweitiges Bestimmen aufweisen, ob weitere Tastenanschläge 110 aktuell oder zukünftig eingegeben werden, wie dies bei 320 gezeigt ist. Solche Tastenanschläge 110 können beispielsweise erwartet werden, solange ein Texteingabefeld, Eingabeaufforderung etc. auf der Anzeige 102 angezeigt und/oder wenn nicht ein Befehl eingegeben wird, der das Ende einer Sequenz von Tastenanschlägen signalisiert (z. B. durch Anklicken eines "Senden"-Buttons im Falle einer Textnachricht). Wenn keine zusätzlichen Tastenanschläge 110 bei 320 erwartet werden, kann das Verfahren 300 enden. Anderenfalls kann sich das Verfahren 300 zurückbegeben zum Registrieren des nächsten Tastenanschlags 110 bei 304.
Zurückkehrend zu den Beispielen, die in den 4A und 4B gezeigt sind, können die Tastenanschläge 410B und 410C Abweichungen von der bevorzugten Ausführungsform darstellen, bei denen das Verfahren 300 so konfiguriert werden kann, dass es sie als eindeutigen Tastenanschlag bestimmt. Beide Tastenanschläge 410B und 410C können mit zwei Zielen koinzidieren: Das zweite Ziel 414 ist mit der Taste "Q" 411 und das erste Ziel 416 mit der benachbarten Taste "W" 417 verknüpft. Trotz des Koinzidierens mit zwei Zielen 414, 416 kann das vorliegende Verfahren 300 eine eindeutige Interpretation der Tastenanschläge 410B und 410C zur Verfügung stellen. Beispielsweise den Tastenanschlag 410C detaillierter betrachtend, kann das Verfahren vor sich gehen, indem das Anzeigemodul 202 den Tastenanschlag 410C registriert, wie dies bei 304 gezeigt ist, und Informationen wie dessen protokollierte Orte dem Tastaturmodul 310 zur Verfügung stellt. Entsprechend kann das Tastaturmodul 210 die Wischrichtung bestimmen (Richtung nach oben und links, d. h. Wischrichtung D1), wie dies bei 306 gezeigt ist. Das das Verfahren 300 umsetzende Mobilgerät 100, z. B. das Tastaturmodul 210 oder ein anderer Teil des Betriebssystem 208, kann dann weiter vorgehen, indem bestimmt wird, ob der Tastenanschlag 410C mit einem Ziel koinzidiert, wie dies bei 308 gezeigt ist. In diesem Beispiel kann der Tastenanschlag 410C mit dem ersten Ziel 416, das mit der Taste "W" 417 verknüpft ist, und dem zweiten Ziel 414 koinzidieren, das mit der Taste "Q" 411 verknüpft ist. Auf diese Weise wird die Bedingung bei 308 erfüllt.
Das Verfahren 300 kann dann fortfahren, indem bestimmt wird, ob die Wischrichtung des Tastenanschlags 410C mit der Wischrichtung der koinzidierenden Ziele 414, 116 übereinstimmt, wie bei 310 gezeigt. Wie zuvor erwähnt, kann das zweite Ziel 414, das mit der "Q"-Taste 411 verknüpft ist, auch mit der Wischrichtung D2, runter und rechts, verknüpft sein. In dem illustrierten Beispiel stimmt die Wischrichtung D1 (hoch und links) des Tastenanschlags 410C daher nicht mit der Wischrichtung überein, die dem zweiten Ziel 414 der Taste "Q" 411 verknüpft ist. Obwohl der Tastenanschlag 410C mit dem zweiten Ziel 414 der Taste "Q" 411 koinzidiert, kann daher das zweite Ziel 414 für den Tastenanschlag 410C außer Acht gelassen werden, basierend auf nicht übereinstimmenden Wischrichtungen. Andererseits kann das erste Ziel 416 der Taste "W" 417 mit der Wischrichtung D1 verknüpft werden und daher die Wischrichtung des Tastenanschlags 410C mit der Wischrichtung übereinstimmen, die mit dem ersten Ziel 416 der Taste "W" 417 verknüpft ist. Dementsprechend kann die Bedingung bei 310 erfüllt werden, wenn das erste Ziel 416 der Taste "W" 417 mindestens teilweise mit dem Tastenanschlag 410C koinzidiert und mit einer Wischrichtung verknüpft ist, die mit der Wischrichtung übereinstimmt.
Da ein Ziel – das mit der "W"-Taste 417 verknüpfte erste Ziel 416 – für den Tastenanschlag 410C identifiziert wird, kann die Bedingung (d. h., dass zwei oder mehr geeignete Ziele identifiziert werden) bei 312 unerfüllt sein. Daher kann das das Verfahren 300 implementierende Mobilgerät 100 den Tastenanschlag 410B als ein Auswählen der "W"-Taste 417 als die Eingebetaste bei 314 registrieren. Das Verfahren 300 kann fortfahren durch eine ähnliche Analyse für den Tastenanschlag 410B, da die Wischrichtung D2 nach unten und rechts des Tastenanschlags 410B mit der Wischrichtung übereinstimmen, die mit dem zweiten Ziel 414 der Taste "Q" 411 verknüpft ist, aber mit der Wischrichtung nicht übereinstimmen kann, die mit dem ersten Ziel 416 der Taste "W" 417 verknüpft ist.
Zurückkehrend zu 4A, kann der Tastenanschlag 410D ein anderes nicht bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellen, das das Verfahren 300 in einen Vorteil verwandeln kann. Demgemäß kann das Verfahren 300 aufweisen, dass der Tastenanschlag 410D wie bei 304 registriert und dessen Wischrichtung D2 wie bei 306 bestimmt wird, die für den Tastenanschlag 410D unten und rechts sein kann. Das Verfahren 300 kann dann fortfahren, indem bestimmt wird, ob der Tastenanschlag 410D mit einem etablierten Ziel koinzidiert (z. B. in der Datenbasis vorhanden, die durch den Speicher 214 bereitgestellt wird). Wie aus 4A entnommen werden kann, kann der Tastenanschlag 410D außerhalb der etablierten Zielabschnitte sein, so dass die Bedingung bei 308 nicht erfüllt wird.
Wenn keine koinzidierenden Ziele gefunden werden, kann das Verfahren 300 fortfahren, indem bestimmt wird, welche die wahrscheinlichste Taste ist, wie dies bei 316 gezeigt ist. Solch ein Bestimmen bei 316 kann gemäß jedem geeigneten Disambiguierungsprozess oder jeder geeigneten Heuristik erfolgen, die im Stand der Technik bekannt ist. Beispielsweise kann das Verfahren 300 ein Bestimmen aufweisen, welches mit der Wischrichtung D2 des Tastenanschlags 410D verknüpfte Ziel örtlich am nächsten zu dem Ort des Tastenanschlags 410D liegt. Wie in 4A gezeigt, kann das zweite Ziel 418 das örtlich nächste Ziel sein, das mit einer Wischrichtung verknüpft ist, die mit der Wischrichtung D2 des Tastenanschlags 410D übereinstimmt. Daher kann die mit dem zweiten Ziel 418 verknüpfte "W"-Taste 417 bei 316 als die wahrscheinlichste Taste ausgewählt werden.
In einigen Ausführungsformen kann das Verfahren 300 ein Auswählen zweier oder mehrerer Ziele, die örtlich am nächsten zu dem Tastenanschlag 410D liegen und mit der übereinstimmenden Wischrichtung verknüpft sind und ein Auswählen der wahrscheinlichsten Taste unter ihnen aufweisen, beispielsweise basierend auf einem textmäßigen Zusammenhang. Beispielsweise können das zweite Ziel 420, das mit der "E"-Taste 421 und das zweite Ziel 418, das mit der "W"-Taste 417 verknüpft ist, die beiden nächsten Ziele sein, die mit der übereinstimmenden Wischrichtung verknüpft sind. Das Verfahren 300 umsetzend, kann das Mobilgerät 100 abwägen, welcher Text bereits registriert wurde, um zu bestimmen, welche der beiden Tasten am wahrscheinlichsten ist. Wenn beispielsweise gerade ein "d" und ein "i" eingegeben wurden, kann es als wahrscheinlicher betrachtet werden, dass der uneindeutige Tastenanschlag dazu beabsichtigt war, die "E"-Taste 421 (um "die" zu schreiben) anstelle der "W"-Taste 417 (was in "diw" resultiert) zu betätigen. (Englischsprachiges Beispiel: "t"; "h"; "E" – "the"; anstelle von "W" – "thw"). Das Betriebssystem 208 kann auf diese Weise die jüngst ausgewählten Tasten in einem Kurzzeitspeicher speichern (z. B. zur Verfügung gestellt in dem Speicher 218), auf den das Tastaturmodul 210 zugreifen kann, um solche historischen und/oder Informationen zum textmäßigen Zusammenhang abzuwägen. Diese Bestimmung kann aber adaptiv sein, abhängig von der Texteingabehistorie eines Benutzers, d. h. welche Wörter am häufigsten benutzt werden. Auf diese Weise kann der Speicher 218 eine Liste von häufig benutzten Wörtern bereithalten, auf die das Tastaturmodul 210 zugreifen kann. Darüber hinaus kann ein Wissen über die jüngst eingegebene Taste Informationen über die Richtung bereitstellen, aus der der Indikator (Finger, Griffel etc.) des Benutzers sich bewegt, die die Wahrscheinlichkeitsbestimmung beeinflussen können, basierend auf bekannten Mustern von Tastenanschlags-Versätzen basierend auf Ursprungspunkten relativ zu bestimmten Tasten.
Nachdem die wahrscheinlichste Taste bei 316 bestimmt wurde, kann das Verfahren fortfahren, indem eines oder mehrere Ziele angepasst werden oder ein neues Ziel hinzugefügt wird, das mit der wahrscheinlichsten Taste verknüpft ist, so dass, wenn der gleiche Tastenanschlag 410D in der Folge eingegeben wird, er zu einer eindeutigen Auswahl einer Eingebetaste führen kann. Beispielsweise zeigt 4B, dass das zweite Ziel 418 "bewegt" wurde, so dass es mit dem Tastenanschlag 410D koinzidiert. Es versteht sich, dass ein solches Bewegen durch jedes geeignete Verfahren vorkommen kann, beispielsweise durch ein Verändern von Variablen, die die Position des zweiten Ziels 418 kontrollieren und/oder dem Löschen und Initialisieren eines neuen zweiten Ziels 418 an der neuen Position.
Darüber hinaus kann das Verfahren 300 in einigen Ausführungsformen, z. B. wenn das zweite Ziel 418 so, wie es ist, bevor Anpassungen vorgenommen werden, häufig mit dem Tastenanschlag übereinstimmend ist und mit der Wischrichtung übereinstimmt, das Hinzufügen eines dritten Ziels aufweisen, welches in diesem Beispiel mit der "W"-Taste 417 und der Wischrichtung des Tastenanschlags 410D verknüpft sein kann. Solch ein neues drittes Ziel kann auch Informationen über den Ursprungspunkt des Tastenanschlags 410C aufweisen, so dass, wenn die Bestimmung des Ursprungspunkts als abhängig von dem Ort des Tastenanschlags 410C befunden wird, das dritte Ziel basierend auf dem Ursprungspunkt des Indikators des Benutzers für den Tastenanschlag 410C selektiv in Erwägung gezogen werden kann. Wenn die wahrscheinlichste Taste 108 bei 316 ausgewählt wurde und das Ziel oder die Ziele, die damit verknüpft sind, bei 318 abgestimmt wurden, kann das Verfahren 300 fortfahren, indem die Eingebetaste als die ausgewählte wahrscheinlichste Taste bei 314 registriert wird.
In manchen Ausführungsformen kann das Betriebssystem 208 zu der Auswahl der wahrscheinlichsten Taste basierend auf nachfolgenden Tastenanschlägen 110, zusätzlich zu den zuvor eingegebenen Tastenanschlägen 110, zurückkehren. Fortfahrend mit dem Beispiel des uneindeutigen Tastenanschlags 410C zwischen der "W"-Taste 417 und der "E"-Taste 421, können "a", "n" die nächsten zwei Buchstaben sein, die nach dem uneindeutigen Tastenanschlag 110 eingegeben werden. Daher kann es wahrscheinlicher sein, dass der Tastenanschlag 110 die "W"-Taste 417 (um "diwan" zu schreiben) anstelle der "E"-Taste 421 (was in "diean" resultiert) auswählen sollte. (Englischsprachiges Beispiel: die nächsten drei eingegebenen Buchstaben sind "a"; "r"; "t" – "theart"; beabsichtigt war daher "W" anstelle von "E" – "thwart"). Das Betriebssystem 208 kann auf diese Weise die Bestimmung und jedes damit verknüpfte Nachstimmen basierend auf den nachfolgenden Tastenanschlägen 110 als Teil der Betrachtung von textmäßigen Zusammenhang korrigieren.
Zurückkehrend zu 4A liefert der Tastenanschlag 410E ein weiteres veranschaulichendes Beispiels eines nicht bevorzugten Ausführungsbeispiels, den das Verfahren 300 in einen Vorteil beim Nachstimmen verwandelt. Um zu der Ausführung des Verfahrens 300, wie in 3 gezeigt, zurückzukehren, kann das Verfahren ein Registrieren des Tastenanschlags 410E, wie dies bei 304 gezeigt ist, und ein Bestimmen von dessen Wischrichtung aufweisen, wie dies bei 306 gezeigt ist, in diesem Fall die Wischrichtung D1 nach oben und links. Das Verfahren 300 kann dann fortfahren, indem das Mobilgerät 100 bestimmt, ob Ziele mit dem Tastenanschlag 410E koinzidieren, wie dies bei 308 gezeigt ist. Wie anhand der 4A gewürdigt werden kann, kann diese Bedingung erfüllt werden, da der Tastenanschlag 410E mit einem zweiten Ziel 420 koinzidieren kann, das mit der "E"-Taste 421 verknüpft ist, sowie mit dem zweiten Ziel 422, das mit der Taste "R" 423 verknüpft ist. Wenn die Bedingung bei 308 erfüllt ist, kann das Verfahren 300 fortfahren zu 310 und bestimmen, ob die Wischrichtung des Tastenanschlags 410E, hier die Wischrichtung D2 nach unten und rechts, mit den koinzidierenden Zielen 420 und 422 übereinstimmt. In diesem Fall kann die Wischrichtung, die mit den koinzidierenden Zielen 420 und 422 verknüpft ist, dieselbe sein und daher können beide mit der Wischrichtung D2 des Tastenanschlags 410E übereinstimmen.
Wenn die Bedingung bei 310 erfüllt ist (d. h. koinzidierendes Ziel/koinzidierende Ziele, die mit übereinstimmenden Wischrichtungen verknüpft sind, gefunden sind), kann das Verfahren 300 fortfahren um abzuwägen, ob zwei oder mehr Ziele als sowohl koinzidierend als auch mit der Wischrichtung übereinstimmend identifiziert worden sind, wie bei 312. Hier sind zwei Ziele identifiziert worden. Daher fährt das Verfahren 300 wiederum damit fort, die wahrscheinlichste Taste zu bestimmen wie bei 316, z. B. jeden angemessenen Disambiguierungsprozess oder jede angemessene Heuristik nutzend.
Zusätzlich zu dem Disambiguierungsprozess für den Tastenanschlag 410E, der oben beschrieben wurde und/oder auf den oben Bezug genommen wurde, kann das Mobilgerät 100 abwägen, welches Ziel mit einem größeren Anteil des Tastenanschlags 410E koinzidiert. Wie anhand der Figur gewürdigt werden kann (obwohl die Figuren nicht notwendigerweise als maßstabsgetreu gezeichnet betrachtet werden sollen), kann das zweite Ziel 420 charakterisiert werden als koinzidierend mit einem größeren Teil des Tastenanschlags 410E als das zweite Ziel 422. Zusätzlich können spezifischere Richtungsvariablen eingesetzt werden, um zwischen den Wischrichtungen der Tastenanschläge 110 zu unterscheiden, die für benachbarte Tasten 108 vorgesehen sind. Solche Informationen können z. B. einen Hinweis dafür liefern, dass für den Tastenanschlag 410E von der "E"-Taste 421 und der "R"-Taste 423 die "E"-Taste 421 die mit höherer Wahrscheinlichkeit beabsichtigte Taste 108 ist. Diese Informationen können mit der Wahrscheinlichkeitsbestimmung aus dem textmäßigen Zusammenhang (oder jeder anderen Disambiguierungs-Taktik) verbunden werden, um in einer Auswahl der wahrscheinlichsten Taste zu resultieren.
Das Verfahren 300 kann dann fortfahren, um eines oder mehrere der zweiten Ziele 420, 422 anzupassen, um die Zielorte nachzustimmen und auf diese Weise zu einer eindeutigen Ablesung eines nachfolgenden Tastenanschlags 110 an ähnlichem Ort und mit ähnlicher Richtung zu dem Tastenanschlag 410E zu führen. Demgemäß, wie in 4B gezeigt, kann das zweite Ziel 420, das mit der "E"-Taste 421 verknüpft ist, die als die wahrscheinlichste Taste ermittelt wurde, verschoben werden (wie oben beschrieben), um mit dem Tastenanschlag 410E in einem höheren Maße zusammenzufallen. Wenn das Koinzidieren des Tastenanschlags 410E mit den zwei zweiten Zielen 420, 422 im gleichen Maße wäre, so dass andere Disambiguierungs-Taktiken herangezogen würden, um die wahrscheinlichste Taste zu erreichen, könnte eine solche Bewegung des zweiten Ziels 420 zu einem zusätzlichen Hinweis führen, dass der nachfolgende Tastenanschlag 110 in ähnlicher Weise wie der Tastenanschlag 410E dazu beabsichtigt ist, die "E"-Taste 421 auszuwählen. In einigen Ausführungsformen kann das zweite Ziel 422, das mit der "R"-Taste 423 verknüpft ist, auch verschoben werden, so dass es mit dem Tastenanschlag 410E in einem geringeren Maße koinzidiert, beispielsweise gar nicht. In einigen Fällen dagegen kann das Verschieben der Anordnung des Ziels, das nicht mit der wahrscheinlichsten Taste verknüpft ist, vermieden werden. Solch ein Vermeiden kann erwünscht sein, um ein Verschieben von Zielen ohne einen Hinweis auf den Ort eines Tastenanschlags zu vermeiden, der dazu vorgesehen ist, die mit dem zweiten Ziel 422 verknüpfte Taste anzuschlagen.
Auf diese oder ähnliche Weisen kann das Verfahren 300 für das Interpretieren von Tastenanschlägen 110 sorgen, wobei mehrere Ziele für jede Taste 108 benutzt werden. Informationen über sowohl den Ort als auch die Wischrichtung der Tastenanschläge 110 können eingesetzt werden, um zu bestimmen, welche Taste 108 auszuwählen ist. Darüber hinaus können die Ziele bewegt, hinzugefügt, in der Größe verändert, entfernt oder anderweitig angepasst werden, um das Zielschema des Tastaturabschnitts 104 basierend auf vergangener Benutzung nachzustimmen. Demgemäß können Tastenanschläge, die anderweitig als uneindeutig betrachtet werden könnten, und die eine Wahl zwischen zwei Tasten 108 basierend auf extrinsischer Informationen (z. B. textmäßigem Zusammenhang oder andere Wahrscheinlichkeiten, die durch eine oder mehrere Disambiguierungs-Taktiken ermittelt wurden) erfordern, basierend auf Gebrauchshistorie eindeutig identifiziert werden können, sogar wenn beispielsweise der Tastenanschlag 110 über oder zwischen zwei Tasten 108 rutscht.
Zusätzlich versteht es sich, dass eine oder mehrere Tasten 108 mehr als zwei Ziele aufweisen können. Ein Beispiel für dies ist die Leertaste 450, illustriert in 5. Wegen der vergleichsweise dünnen rechteckigen Form der Leertaste 450 und der allgemeinen Natur gewöhnlicher Tipppraktiken kann jede Seite der Leerseite 450 zu verschiedenen Zeiten durch einen Tastenanschlag 110 angezielt werden. Deswegen kann die Leertaste 150 zwei Paare von Zielen beinhalten, beispielsweise Ziele 452, 454, 456 und 458. Die vier Ziele 452 bis 458 können jeweils mit einer Wischrichtung verknüpft sein, d. h. die Ziele 452 und 456 können mit derselben Wischrichtung verknüpft sein, während die Ziele 454 und 458 mit einer anderen Wischrichtung als der der Ziele 452, 456 verknüpft sind. Demgemäß kann der Tastaturabschnitt 104 konfiguriert sein, um Tastenanschläge 110, wie gezeigt, auf jeder Seite der Leertaste 450 zu registrieren und zu interpretieren oder in der Mitte, an Ecken etc. Darüber hinaus versteht es sich, dass andere Tasten 108 mehrere Paare von Zielen beinhalten können. Beispielsweise kann in manchen Tastaturabschnitten 104 die Eingabetaste ("Enter"-Taste, "Return"-Taste) "L"-förmig oder ein dünnes (niedriges) Rechteck und/oder die Umschalttaste ("Shift"-Taste) auch ein dünnes (niedriges) Rechteck sein. Demgemäß können solche Tasten 108 mehrfache Paare von Zielen enthalten, um Tastenanschläge zu registrieren, die auf verschiedene Bereiche der Taste 108 gezielt sind.
Unter einigen Umständen kann es erwünscht sein, Informationen zum Setzen der Anordnung und/oder Größe der Ziele, die mit den Tasten 108 verknüpft sind, bereitzustellen, wenn es bekannt ist, welcher Tastenanschlag 110 eingegeben wird (d. h. als Teil eines Einrichtungs- oder Kalibrierungsprozesses). Dies kann zusätzliche Genauigkeit und einen gebrauchsbasierten Startpunkt für die Ziele bereitstellen, so dass weniger Nachstimmen benötigt und eine erhöhte ursprüngliche Genauigkeit realisiert werden kann. Demgemäß illustriert 6 einen Ablaufplan eines Kalibrierungsprozesses 600, der mit dem Verfahren 300 eingesetzt werden kann, beispielsweise als Teil eines Verknüpfens des ersten und zweiten Ziels mit den Tasten 108 wie bei 302.
Der Kalibrierungsprozess 600 kann mit einer Eingabeaufforderung beginnen, die an den Benutzer herausgegeben wird, z. B. durch die Anzeige eines Buchstabens (oder eines anderen alphanumerischen oder anderen Symbols, das mit einer Taste 108 verknüpft ist), die der Benutzer als Eingabe anschlagen soll, wie dies bei 602 gezeigt ist. Solch eine Eingabeaufforderung kann auf dem Anzeigemodul 202 auf der Anzeige 102 gemäß den Daten, die von dem Tastaturmodul 210 an das Anzeigemodul 202 gesandt werden, angezeigt werden. Demgemäß kann die Taste 108, die der bevorstehende Tastenanschlag 110 auswählen soll, bekannt sein, obwohl der beste Abschnitt für die diversen Ziele, die mit den Tasten 108 verknüpft sind, das nicht sein mag.
Der Prozess 600 kann dann fortfahren, indem der Tastenanschlag 110 wie oben beschrieben registriert wird, der mit der angezeigten und daher ausgewählten Taste verknüpft ist, wie dies bei 604 gezeigt ist. Während, nach oder als Teil einer solchen Registrierung bei 604 kann der Prozess 600 beinhalten, dass die Wischrichtung des Tastenanschlags 110 bestimmt wird wie bei 606.
Wenn der Ort und die Wischrichtung des Tastenanschlags 110 bekannt sind, kann der Kalibrierungsprozess 600 fortfahren, indem das Tastaturmodul 210 ein Ziel anordnet, das mit der ausgewählten Taste und der Wischrichtung des registrierten Tastenanschlags 110 verknüpft ist, und das mindestens teilweise mit dem registrierten Tastenanschlag 110 koinzidiert, d. h. das Zielschema "nachstimmt". Solch ein Nachstimmen kann vor sich gehen, indem ein oder mehr neue Ziele hinzugefügt werden und/oder existierende Ziele angepasst (z. B. verschoben, in der Größe verändert oder beides) werden. Darüber hinaus kann ein solches "Anordnen" beinhalten, dass eine numerische Liste von Zielen mit zugeordneten Ortsdaten und/oder Wischrichtungsdaten besetzt wird.
Der Prozess 600 kann dann fortfahren, indem bestimmt wird, ob zusätzliches Zuordnen angestrebt wird, wie dies bei 610 gezeigt ist. Beispielsweise kann der Kalibrierungsprozess 600 in sukzessiven Iterationen fortgeführt werden, bis zwei Ziele, die mit zwei verschiedenen Wischrichtungen (z. B. ein erstes Ziel und ein zweites Ziel) verknüpft sind, angeordnet und/oder für jede Taste 108 etabliert sind. Beispielsweise kann der Prozess 600 aufweisen, dass das Anzeigemodul 202 verschiedene Buchstaben in sukzessiven Iterationen anzeigt und/oder verschiedene Hände vorgeben, die der Benutzer benutzen soll, um die Tastenanschläge 110 durchzuführen, bis jede Kombination von Hand und Taste registriert ist und von dem Tastaturmodul 210 benutzt wird, um das Zielschema nachzustimmen. In anderen Ausführungsformen kann der Kalibrierungsprozess 600 aufweisen, dass das Tastaturmodul 210 bestimmt, dass ausreichendes Nachstimmen erreicht ist, bevor ein Tastenanschlag 110 für jede Taste-Hand-Kombination registriert wurde, z. B. wenn ein geeignet großer Prozentsatz (z. B. im Wesentlichen alle) der Tastenanschläge, die registriert wurden, mit dem angemessenen Ziel koinzidieren, so dass kein oder nur ein kleiner Betrag an Nachstimmen benötigt wird.
Um die Funktionalität des Verfahrens 300 bereitzustellen, können das Betriebssystem 208, Anwendungen 216 und Module 202, 210 oder jedenfalls das Mobilgerät 100 Rechen-Hardware aufweisen, die so konfiguriert ist, dass sie Eingaben empfängt, Daten speichert, Anweisungen ausführt (z. B. Anwendungen) oder ähnliches. Demgemäß zeigt 7 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines solchen Mobilgeräts 100. Das Mobilgerät 100 kann einen oder mehrere Prozessoren 702 verschiedener Kernkonfigurationen und Taktarten aufweisen, der oder die dazu eingerichtet sein können, ein Betriebssystem 208, Tastaturmodul 210, Anwendungen 216 etc. auszuführen, wie dies oben mit Bezug auf 6 beschrieben ist. Das Mobilgerät 100 kann auch eine oder mehrere Arbeitsspeichereinrichtungen oder computerlesbare Medien 704 verschiedener physikalischer Dimensionen und Speicherkapazitäten aufweisen, so wie Flash-Speicher, Festplatten, RAM ("Random Access Memory") etc. zum Speichern von Daten, wie z. B. Bildern, Dateien und Programmanweisungen (z. B. für Anwendung 216) zur Ausführung durch den Prozessor 702.
Das Mobilgerät 100 kann auch eines oder mehrere Netzwerk-Interfaces 706 aufweisen. Das Netzwerk-Interface 706 kann auch jede Hardware und/oder Anwendungen oder andere Software beinhalten, so dass das Netzwerk-Interface 706 auch konfiguriert werden kann, um Signale von entfernten Quellen zu empfangen. Demgemäß kann das Netzwerk-Interface 706 Ethernet-Adapter, drahtlose Empfänger oder serielle Netzwerk-Komponenten zur Kommunikation über kabelgebundene oder kabellose Medien unter Gebrauch von Protokollen, wie Ethernet, drahtlosem Ethernet, GSM ("Global System for Mobile communications"), EDGE ("Enhanced Data rates for GSM Evolution"), UMTS ("Universal Mobile Telecommunications System"), WiMAX ("Worldwide interoperability for Microwave Access"), LTE ("Long Term Evolution") etc. aufweisen.
Das Mobilgerät 100 kann darüber hinaus ein oder mehrere Peripherie-Interfaces 708 wie das oben diskutierte Anzeigemodul 602 aufweisen. Darüber hinaus kann das Peripherie-Interface 708 diverse andere Tastaturen, Mäuse, Touchpads, Computerbildschirme, Touchscreens etc. aufweisen, um menschliche Interaktionen mit dem Mobilgerät 100 und Bedienung des Mobilgeräts 100 zu ermöglichen. In einigen Ausführungsformen müssen die Bauteile des Mobilgeräts 100 nicht in einer einzigen Umhüllung (Gehäuse) eingeschlossen oder sogar in enger Nachbarschaft miteinander platziert sein. In anderen Ausführungsformen können aber die Bauteile und/oder andere Teile in einer einzigen Umhüllung (Gehäuse) bereitgestellt werden.
Die Arbeitsspeichereinrichtung 704 kann darüber hinaus physikalisch oder logisch arrangiert oder eingestellt sein, um Daten bereitzustellen oder diese in einer oder mehreren Speichereinrichtungen 710 zu speichern, die den Speicher 218 aufweisen können. Die Speichereinrichtungen 710 können ein oder mehrere Dateisysteme oder Datenbasen und ein oder mehrere Software-Programme 712 beinhalten, die interpretierbare oder ausführbare Anweisungen zum Durchführen einer oder mehrerer der offenbarten Ausführungsformen aufweisen. Der Fachmann wird erkennen, dass die oben beschriebene Bauteil-Zusammensetzung lediglich ein Beispiel einer Hardware-Konfiguration ist, da das Mobilgerät 100 jede Art von Hardware-Komponenten aufweisen kann, einschließlich jede notwendige begleitende Firmware oder Software zur Durchführung der offenbarten Ausführungsformen. Das Mobilgerät 100 kann auch teilweise oder im Ganzen durch elektronische Schaltelemente oder Prozessoren umgesetzt werden, so wie Anwendungsspezifische integrierte Schaltungen ("Application-Specific Integrated Circuits"; ASICs) oder "Field-Programmable Gate Arrays" (FPGAs).
Die vorangegangene Beschreibung der vorliegenden Offenbarung gemeinsam mit ihren zugeordneten Ausführungsformen ist nur zu Zwecken der Illustration vorgetragen worden. Sie ist nicht umfassend und beschränkt nicht die vorliegende Offenbarung auf die exakte offenbarte Form. Der Fachmann wird aus der vorangegangenen Beschreibung erkennen, dass Modifikationen und Variationen im Lichte der oben genannten Lehren möglich sind oder aus der Umsetzung der offenbarten Ausführungsform gewonnen werden können.
Beispielsweise können dieselben Techniken, die hier mit Bezug auf das Mobilgerät 100 beschrieben sind, benutzt werden, um Programme gemäß Anweisungen, die von einem anderen Programm oder von einem ganz anderen Computer-System empfangen wurden, auszuführen. In ähnlicher Weise können Befehle empfangen, ausgeführt und ihre Ausgabe vollständig innerhalb der Verarbeitung (englisch: "processing") und/oder des Arbeitsspeichers des Mobilgeräts 100 zurückgegeben werden. Demgemäß ist weder ein Befehlseingabegerät mit einer visuellen Schnittstelle (englisch: "visual interface command terminal") oder irgendein Eingabegerät unbedingt notwendig, um die beschriebenen Ausführungsformen durchzuführen.
In ähnlicher Weise müssen die beschriebenen Schritte nicht in derselben wie der diskutierten Reihenfolge oder mit dem gleichen Maß an Abstand ausgeführt werden. Diverse Schritte können ausgelassen, wiederholt, kombiniert oder geteilt werden, wie es nötig ist, um die gleichen oder ähnlichen Ziele oder Verbesserungen zu erreichen. Demgemäß wird die vorliegende Offenbarung nicht durch die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern ist stattdessen durch die anliegenden Ansprüche im Lichte ihres vollen Umfangs von Äquivalenten definiert.
In der obigen Beschreibung und den nachfolgenden Ansprüchen, wenn nicht anders angegeben, sind der Begriff "ausführen" und seine Varianten so zu interpretieren, dass sie sich auf jede Ausführung von Programm-Code oder Anweisungen auf einem Gerät beziehen, ob sie kompiliert, interpretiert oder unter Nutzung anderer Techniken ablaufen gelassen werden. Außerdem soll in den Ansprüchen, wenn nicht anders angegeben, der Begriff "Funktion" als Synonym mit "Verfahren" interpretiert werden und kann Verfahren innerhalb von Programm-Code aufweisen, seien sie statisch oder dynamisch und ob sie einen Wert zurückgeben oder nicht. Der Begriff "Funktion" ist in den Ansprüchen lediglich benutzt worden, um Uneindeutigkeit oder Konflikte mit dem Begriff "Verfahren" zu vermeiden, wobei der letztere benutzt werden kann, um die Anspruchskategorien bestimmter Ansprüche anzuzeigen.

Claims

Verfahren zur Auswahl einer Eingebetaste aus einem Tastenanschlag, mit Anzeigen einer Tastatur, die Tasten aufweist; Definieren von Zielen auf der Tastatur, wobei jedes der Ziele mit einer der Tasten, einem Bereich auf der Tastatur und einer Wischrichtung verknüpft ist, und wobei jede der Tasten mit mindestens zweien der Ziele verknüpft ist; Bestimmen eines Orts und einer Wischrichtung des Tastenanschlags relativ zu der Tastatur; Vergleichen des Orts des Tastenanschlags mit den Bereichen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind; Vergleichen der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Wischrichtungen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind; und Definieren der Eingebetaste basierend auf dem Vergleich des Orts des Tastenanschlags und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Zielen.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Definieren der Eingebetaste basierend auf dem Vergleich des Orts des Tastenanschlags und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Zielen Folgendes aufweist: Bestimmen, dass der Bereich, der mit einem der Ziele verknüpft ist, mit mindestens einem Teil des Tastenanschlags koinzidiert; Bestimmen, dass die Wischrichtung, die mit einem der Ziele verknüpft ist, mit der Wischrichtung des Tastenanschlags übereinstimmt; und Auswählen der einen Taste, mit dem einen der Ziele verknüpft die ist, als die Eingebetaste.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Definieren der Eingebetaste basierend auf den Vergleichen des Orts des Tastenanschlags und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Zielen Folgendes aufweist: Bestimmen, dass der Tastenanschlag mindestens teilweise mit dem Bereich koinzidiert, der mit einem der Ziele verknüpft ist; Bestimmen, dass die Wischrichtung des Tastenanschlags mit der Wischrichtung nicht übereinstimmt, die mit dem einen der Ziele verknüpft ist; und Nichtbeachten des einen der Ziele.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Definieren der Eingebetaste basierend auf den Vergleichen des Orts des Tastenanschlags und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Zielen Folgendes aufweist: Bestimmen, dass keines der Ziele sowohl mit einem Bereich, der mit dem Tastenanschlag koinzidiert, als auch mit einer Wischrichtung verknüpft ist, die mit der Wischrichtung des Tastenanschlags übereinstimmt; Schließen auf eine wahrscheinlichste Taste als die Eingebetaste; und Anpassen eines der Ziele, das mit der wahrscheinlichsten Taste verknüpft ist, so dass das eine der Ziele mindestens teilweise mit dem Tastenanschlag koinzidiert und die mit dem einen der Ziele verknüpfte Wischrichtung mit der Wischrichtung des Tastenanschlags übereinstimmt.
Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Schließen auf die wahrscheinlichste Taste Folgendes aufweist: Bestimmen eines örtlich-nächsten der Ziele, das eine mit ihm verknüpfte Wischrichtung besitzt, die mit der Wischrichtung des Tastenanschlags übereinstimmt; und Auswählen der Taste, die mit dem örtlich-nächsten der Ziele verknüpft ist, als die wahrscheinlichste Taste.
Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Schließen auf die wahrscheinlichste Taste Folgendes aufweist: Bestimmen von mindestens zwei örtlich-nächsten Zielen, die mit ihnen verknüpfte Wischrichtungen aufweisen, die mit der Wischrichtung des Tastenanschlags übereinstimmen; und Auswählen der wahrscheinlichsten Taste aus den Tasten, die mit den mindestens zwei örtlich-nächsten Zielen verknüpft sind, basierend auf mindestens einem textmäßigen Zusammenhang.
Verfahren nach Anspruch 6, weiterhin mit einem Anpassen des Bereichs, der mit dem einen der mindestens zwei örtlich-nächsten Ziele verknüpft ist, das mit der wahrscheinlichsten Taste verknüpft ist, so dass der angepasste Bereich mindestens teilweise mit dem Tastenanschlag koinzidiert.
Verfahren nach Anspruch 4, weiterhin mit einem Hinzufügen eines neuen Ziels, das mit der wahrscheinlichsten Taste verknüpft ist, wobei das neue Ziel mit einem Bereich verknüpft ist, der mindestens teilweise mit dem Tastenanschlag koinzidiert und mit einer Wischrichtung verknüpft ist, die mit der Wischrichtung des Tastenanschlags übereinstimmt.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Definieren der Eingebetaste basierend auf den Vergleichen des Orts des Tastenanschlags und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Zielen Folgendes aufweist: Bestimmen, dass der Tastenanschlag mindestens teilweise mit dem Bereich, der mit einem ersten der Ziele verknüpft ist, und dem Bereich eines zweiten der Ziele koinzidiert, wobei das erste der Ziele und das zweite der Ziele mit verschiedenen Tasten verknüpft sind; Bestimmen, dass die Wischrichtung des Tastenanschlags mit der Wischrichtung übereinstimmt, die mit dem ersten der Ziele verknüpft ist und mit der Wischrichtung übereinstimmt, die mit dem zweiten der Ziele verknüpft ist; Schließen auf eine wahrscheinlichste Taste zwischen der Taste, die mit dem ersten der Ziele verknüpft ist und der Taste, die mit dem zweiten der Ziele verknüpft ist; und Auswählen der wahrscheinlichsten Taste als die Eingebetaste.
Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Schließen auf die wahrscheinlichste Taste ein Auswählen zwischen der Taste aufweist, die mit dem ersten der Ziele verknüpft ist, und der Taste, die mit dem zweiten der Ziele verknüpft ist, basierend darauf, ob der Bereich, der mit dem ersten der Ziele verknüpft ist, mit dem Tastenanschlag in einem höheren oder geringeren Maß übereinstimmt als das Maß, in dem der Tastenanschlag mit dem Bereich, der mit dem zweiten der Ziele verknüpft ist, oder basierend auf textmäßigem Zusammenhang oder beidem koinzidiert.
Verfahren nach Anspruch 10, weiterhin mit Auswählen der ersten der Tasten als die wahrscheinlichste Taste; und Anpassen des Bereichs, der mit dem ersten der Ziele verknüpft ist, so dass der angepasste Bereich mit dem Tastenanschlag in einem höheren Maße koinzidiert.
Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit einem Kalibrieren der Tastatur, mit: Anfordern eines Kalibrierungs-Tastenanschlags einer Taste; Registrieren eines Orts und einer Wischrichtung des Kalibrierungs-Tastenanschlags; und Hinzufügen eines neuen Ziels, das mit der Taste verknüpft ist, wobei das neue Ziel mit einer Wischrichtung, die mit der Wischrichtung des Kalibrierungs-Tastenanschlags übereinstimmt und einem Bereich der Tastatur verknüpft ist, der mindestens teilweise mit dem Ort des Kalibrierungs-Tastenanschlags übereinstimmt.
Computerimplementiertes Verfahren zur Interpretation von Tastenanschlägen auf einer virtuellen Tastatur, mit: Verknüpfen von Zielen mit Tasten der Tastatur, wobei jedes Ziel mit einer der Tasten verknüpft ist und wobei mit jeder der Tasten mindestens zwei der Ziele verknüpft sind; Anordnen der Ziele auf der Tastatur, so dass jedes Ziel mit einem Bereich der Tastatur verknüpft ist; Verknüpfen von jedem der Ziele mit einer Wischrichtung; Bestimmen eines Orts des Tastenanschlags und einer Wischrichtung des Tastenanschlags relativ zu der Tastatur; und Vergleichen des Orts des Tastenanschlags und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Bereichen und den Wischrichtungen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind.
Verfahren nach Anspruch 13, weiterhin mit: Bestimmen, dass der Tastenanschlag uneindeutig ist; Schließen auf eine wahrscheinlichste Taste, die mit dem Tastenanschlag ausgewählt werden soll; und Anpassen des Bereichs, der Wischrichtung oder von beidem, die mit mindestens einem Ziel verknüpft sind, das mit der wahrscheinlichsten Taste verknüpft ist, so dass der Tastenanschlag, wenn er wiederholt wird, nicht weiterhin uneindeutig ist.
Verfahren nach Anspruch 14, wobei das Bestimmen, dass der Tastenanschlag uneindeutig ist, das Bestimmen aufweist, dass null oder zwei oder mehr Ziele mit einem Bereich der Tastatur verknüpft sind, die mindestens teilweise mit dem Tastenanschlag koinzidiert und mit einer Wischrichtung verknüpft sind, die mit der Wischrichtung des Tastenanschlags übereinstimmt.
Verfahren nach Anspruch 14, wobei das Schließen auf die wahrscheinlichste Taste Folgendes aufweist: Auswählen von mindestens zwei Tasten, die Ziele aufweisen, die mit Bereichen verknüpft sind, die örtlich am nächsten zu dem Ort des Tastenanschlags liegen; und Vergleichen der mindestens zwei Tasten mit einem textmäßigen Zusammenhang.
Computerlesbares Medium mit darauf gespeicherten Anweisungen, die beim Ausgeführtwerden durch einen oder mehrere Prozessoren bewirken, dass der eine oder die mehreren Prozessoren eine Abfolge von Vorgängen ausführt bzw. ausführen, mit: Anzeigen einer Tastatur, die Tasten aufweist; Definieren von Zielen auf der Tastatur, wobei jedes der Ziele mit einer der Tasten, einem Bereich der Tasten und einer Wischrichtung verknüpft ist und wobei jede der Tasten mit mindestens zweien der Ziele verknüpft ist; Bestimmen eines Orts und einer Wischrichtung des Tastenanschlags relativ zu der Tastatur; Vergleichen des Orts des Tastenanschlags mit den Bereichen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind; Vergleichen der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Wischrichtungen, die mit mindestens einigen der Ziele verknüpft sind; und Definieren der Eingebetaste basierend auf den Vergleichen des Orts des Tastenanschlags und der Wischrichtung des Tastenanschlags mit den Zielen.
Computerlesbares Medium nach Anspruch 17, wobei das Definieren der Eingebetaste Folgendes aufweist: Bestimmen, dass der Bereich, der mit einem der Ziele verknüpft ist, mit mindestens einem Teil des Tastenanschlags koinzidiert; Bestimmen, dass die mit einem der Ziele verknüpfte Wischrichtung mit der Wischrichtung des Tastenanschlags übereinstimmt; und Auswählen der einen der Tasten, die mit dem einen der Ziele verknüpft ist, als die Eingebetaste.
Computerlesbares Medium nach Anspruch 17, wobei das Definieren der Eingebetaste Folgendes aufweist: Bestimmen, dass der Tastenanschlag teilweise mit dem Bereich koinzidiert, der mit einem ersten der Ziele und dem Bereich eines zweiten der Ziele verknüpft ist, wobei das erste der Ziele und das zweite der Ziele mit verschiedenen Tasten verknüpft sind; Bestimmen, dass die Wischrichtung des Tastenanschlags mit der Wischrichtung, die mit dem ersten der Ziele verknüpft ist, und mit der Wischrichtung übereinstimmt, die mit dem zweiten der Ziele verknüpft ist; Schließen darauf, dass die Taste, die mit dem ersten der Ziele verknüpft ist, eine wahrscheinlichste Taste ist; Auswählen der wahrscheinlichsten Taste als die Eingebetaste; und Anpassen des Bereichs, der mit dem ersten der Ziele verknüpft ist, so dass ein Bereich des ersten der Ziele in einem höheren Maße mit dem Tastenanschlag koinzidiert.
Computerlesbares Medium nach Anspruch 17, wobei die Abfolge der Vorgänge weiterhin ein Kalibrieren der Tastatur aufweist, mit Anfordern eines Kalibrierungs-Tastenanschlags einer Taste; Registrieren eines Orts und einer Wischrichtung des Kalibrierungs-Tastenanschlags; und Hinzufügen eines neuen Ziels, das mit der Taste verknüpft ist, wobei das neue Ziel mit der Wischrichtung des Kalibrierungs-Tastenanschlags verknüpft und mindestens teilweise koinzidierend mit dem Ort des Kalibrierungs-Tastenanschlags angeordnet ist.